SoKo S

Hallo liebe Freunde, und all diejenigen die sich hierher „verirrt“ haben.

Hier die Antwort auf die Frage: Was und wer steckt hinter der SoKo Spinnennetz?

Ermittler Thomas Christ befasste sich Mitte der Neunziger Jahre erstmals gedanklich mit der Schaffung einer neuen Abteilung innerhalb der Polizei, welche die Effektivität polizeilichen Handelns vor dem Hintergrund des rasanten technischen Fortschritts auch in Zukunft sicherstellen sollte. Es ging dem listigen drahtigen Kriminalisten nicht um den gewöhnlichen Ladendieb, der zu dieser Zeit immer mehr aus den Schlagzeilen verdrängt wurde, sondern um die globalisierte Kriminalität aus Terror, Menschenhandel, Drogenhandel, Autoschiebereien, Geldwäsche und der Wirtschaftskriminalität. Dieser neuen ‚Qualität’ der Kriminalität, mit ihren immer schrecklicher werdenden Auswüchsen, wollte Christ etwas Effizientes entgegensetzen.

Im Rahmen einer von Christ erarbeiteten Neuordnung der Sicherheitsarchitektur, zur Abdeckung des Bedarfs an Spitzenkompetenz in der Verbrechensaufklärung und Verbrechensverhütung, wollte er eine Abteilung gründen, die sich mit den ‚heißen Eisen’, vorerst mit Hauptschwerpunkt im Rhein-Main-Gebiet, befassen sollte. Daher entschied er sich für den Standort Dreieich, wegen der Nähe zu Wiesbaden – zwanzig Minuten, Flughafen Frankfurt – zehn Minuten, Flugplatz Egelsbach – zehn Minuten, und Frankfurt City – fünfzehn Minuten. Christ stellte sich eine Truppe vor, die, wenn sich irgendetwas auch nur zaghaft andeutete – wie er sich gerne ausdrückte – schnell vor Ort sein und übergreifend mit allen bisher alleine arbeitenden Polizeidiensten zusammenarbeiten konnte, und die vor allem nicht an den Grenzen Hessens Halt machte sondern deutschlandweit, europaweit, ja vielleicht sogar weltweit gegen das organisierte Verbrechen agieren konnte.

Bei der immer schneller fortschreitenden Wissenschaft und Wirtschaft, den neuen Techniken, gerade im Hinblick auf die neuen Medien und das Internet, waren und sind seiner Meinung nach Fachleute gefragt, die mit ebenso perfekten Systemen arbeiten können müssen wie die Hightech-Gangster des neuen Jahrtausends, ja seinen Wünschen nach sogar besser organisiert und technisch versierter sein sollen als die fähigsten Verbrecher. 

Der Innenminister, als oberster Dienstherr der Polizei, stöhnte in der Zeit von Christ Ideenschmiede nur noch gequält auf, wenn ihm seine Sekretärin den rebellischen Forderer am Telefon anmeldete. Und doch wusste er, dass die Ideen Thomas Christs nicht schlecht waren und dieser Mann absolut qualifiziert war, sich der Herausforderung des Aufbaus einer solchen neuen SoKo zu stellen, denn der Vollblutkriminalist konnte auf eine lange Erfahrungsstrecke zurückblicken. 

Christs Beharrlichkeit zahlte sich aus und eine gute Ausarbeitung seiner Pläne brachte schließlich den gewünschten Erfolg. Er erhielt den Auftrag eine SoKo mit ihm als Chef zu gründen, der er den Namen ‚Spinnennetz’ gab. Denn er versteht sich als eine lauernde Spinne, die in der Mitte seines gut gebauten Netzes sitzt und wartet, dass die Fäden eine Beute melden. Seine Mitarbeiter diskutieren manchmal darüber, ob Christ diese Aufgabe mit der Gefährlichkeit der giftigsten Spinne der Welt, der australischen Funnel Web, oder der schnellsten der Welt, der Tegenaria-Spinne, absolviert; und die meisten sind der Überzeugung, der SoKo-Chef erfüllt beide Kriterien. 

Nach dem Startschuss hatte Christ also angefangen seine SoKo Spinnennetz aufzubauen. Sein Konzept sah vor, dass alle Fäden bei einem Mann zusammenlaufen, der mit ziemlich hohen Befugnissen ausgestattet ist. Direkte Entscheidungen für ein schnelles Eingreifen, ohne einen langen Behördenweg, das war und ist Christs Vision. Die Kosten, die für diese gut ausgerüstete Abteilung anfallen sind natürlich immens. Aber Christ rechnet sie mit dem der Wirtschaft jährlich durch kriminelle Handlungen entstehenden und durch seine SoKo zu verhindernden Schaden auf. Und seinem ausgeklügelten System für die Finanzierung konnten sich die Oberen nicht verschließen. Dass der Innenminister Christ als Bedingung ‚auf’s Auge drückte’ das BKA beim Schutz von Staatsgästen oder Regierungsmitgliedern zu unterstützen, nahm Christ als bittere Pille, die er nun mal schlucken musste, ergeben in Kauf. Wobei er sich nicht als Konkurrenzunternehmen zum BKA verstehen will, sondern eine enge Zusammenarbeit mit diesem anstrebt. 

Christ legt sich für seine SoKo voll ins Zeug. Nicht nur auf das Equipment kommt es dem SoKo-Chef an, sondern auch auf eine ständige Fortbildung seiner Leute, um auf die neuen Formen der Kriminalität, die sich spezieller Eigenschaften moderner Technologien bedienen, eingehen zu können. Inzwischen kann die SoKo Spinnennetz eine vollintakte Hightech-Zentrale vorweisen. Vollgepackt mit dem Neusten vom Neuen stellt sie die Schnittstelle der Verbindung verschiedener IT-Systeme dar, die anfänglich mit Schwerpunkt auf das Rhein-Main-Gebiet, inzwischen aber immer mehr auch national und international gefragt ist. Und das kommt Christ gerade recht, denn er will den Erfahrungs- und Informationsaustausch fördern, er will im Rahmen der Durchführung gemeinsamer Projekte Ressourcen bündeln und er will sich mit den anderen Ländern abstimmen, was die Einschätzung und Zielsetzung der zukünftigen technologischen Herausforderungen betrifft. Mit Kanada, USA und Großbritannien hatte der SoKo-Chef in diesem Zusammenhang gute Erfahrungen gemacht. Mit seinen Fachleuten hatte Christ schon nach kurzer Zeit ein international anerkanntes IT-gestütztes erkennungsdienstliches Verfahren entwickelt, denn ebenso wie Fingerabdrücke sind Gesichtszüge einzigartige Erkennungsmerkmale eines Menschen und spielen nach wie vor eine große Rolle bei der Verbrecherjagd. Gerade auf dem Gebiet der Informationstechnologie hatte Thomas Christ ein paar wirklich gute Spezialisten für seine Abteilung gewinnen können. Sechs von ihnen befassen sich nur mit dem Internet sowohl als Tatmittel als auch als Angriffsziel. Sie entwickelten unter anderem ein Programm zur Abwehr von Hackern, die nur zu gerne versuchen auf ermittlungsrelevante Informationen oder erkennungsdienstliche Systeme wie das ‚Fingerprint Image Tansmission’ Zugriff zu nehmen. Dieses Programm hatte Christ nach überwinden sämtlicher politischer Hürden gut an andere Länder verkauft und konnte den Gewinn wiederum seiner Abteilung zugutekommen lassen.

Aufgrund seiner langen Dienstjahre kennt Thomas Christ viele Personen an den entscheidenden Stellen, die ihm weiterhelfen können und die dem sympathischen Kollegen auch weiterhelfen wollen, und sofort von seiner neuen SoKo Spinnennetz begeistert waren. 

Zur Zeit steht eine Truppe von fünfzig hochqualifizierten Mitarbeitern unter Christs Kommando, und das ist durchaus wörtlich gemeint, denn seine Zeit als Ausbilder im Range eines Majors beim Militär kann er einfach nicht verleugnen. Alle SoKo-Beamten sind bestens geschult und getrimmt, um dem immer weiter ausdifferenzierten Aufgabenfeld gerecht zu werden, wofür Christ zum Teil selbst gesorgt hat. Seinen Anforderungen zu genügen ist kein Kinderspiel. Jeder seiner Mitarbeiter hat ein Spezialgebiet, ist aber auch in allen anderen Bereichen bestens geschult. Wenn Christ auf gute Leute aufmerksam wird, rekrutiert er diese. Auch ehemalige GSG 9 Leute, so wie Antonio Brucati, befinden sich in seiner Abteilung. Waffenspezialisten, Nahkampferprobte, Forensiker, Psychologen, Gen-Experten und Fachmänner auf allen erdenklichen Gebieten hatte Christ in seine Abteilung geholt. Viele Kollegen erklärten sich bereit mit ihm zusammenzuarbeiten. Selbst die Hubschrauberstaffel, mit ihrem Sitz in Egelsbach, stellt ihr neuestes Modell eines Eurocopters in den Dienst der SoKo. Damit hat Christ immerhin die Möglichkeit bis zu acht seiner Leute schnell auch an weiter entfernte Orte zu bringen. Der Hubschrauber besitzt eine Reichweite von rund siebenhundert Kilometern und kann mit einer Höchstgeschwindigkeit von bis zu dreihundert Stundenkilometern aufwarten. Außerdem verfügt das moderne Fluggerät unter anderem über eine Wärmebildkamera und ein für Nachtsichtbrillen geeignetes Bildschirm-Cockpit. Das ebenfalls in Egelsbach stationierte kompakte Polizeiflugzeug Vulcanair P 68 Observer 2, über das Hessen als bisher einziges Bundesland verfügt, und das schneller und deutlich weiter fliegen kann als ein Hubschrauber, wird Christ von der Polizeifliegerstaffel Hessen ebenfalls zur Verfügung gestellt. Zum Bundesgrenzschutz unterhält Christ inzwischen auch beste Beziehungen. Während des 4. SoKo Falles ergibt sich auch eine Allianz mit dem BND und dem COFS, einem italienischen Streitkräftekommando.  So hat Thomas Christ sich seine SoKo immer vorgestellt, doch er scheint noch nicht zufrieden mit dem Erreichten. Und mit seiner listigen Diplomatie schafft er es auch wirklich oft, aus einer bereits vollkommen ‚ausgedrückten Zitrone’ noch etwas Saft herauszupressen, wo ein anderer schon längst aufgegeben hätte. 

Christ kann als SoKo-Chef den ‚Code: Spinnennetz‘ auslösen, was bedeutet, dass bei (zweiundfünfzig) Diensthandys die jazzige Titelmelodie des Films Spiderman erklingt, um anzuzeigen, dass alle sofort in die SoKo-Zentrale kommen sollen, weil ein dringender Fall ansteht. Christ geht manchmal an und über die Grenzen des Möglichen – ja des Erlaubten – hinaus, eine ständige Gratwanderung, die er meisterlich beherrscht und die er auch von seiner SoKo-Truppe ausgeschöpft sehen will. Das bedingt blindes Vertrauen auf die Kollegen und deren Loyalität. Dementsprechend sind die Anforderungen, die er an seine handverlesenen Leute stellt, natürlich sehr hoch. Doch abgesehen von all den technischen Versiertheiten und der Ausbildung, legt Christ auch immer noch Wert auf den zwischenmenschlichen Aspekt. Der schweigsame „Leitwolf“ wacht wie ein gestrenger Vater über seine SoKo-Familie. 

Die Hauptakteure der SoKo-Familie sind:

Thomas Christ

Antonio Brucati

Daniel Dosske

Samira Stein

Dr. Mark Wenright – Doc

Fynn Pfeiffer

Heinz Schäfer